Sicherer Umgang mit Adventskränzen und Weihnachtsbäumen
- Details
- Kategorie: Allgemein
- Veröffentlicht: Montag, 03. Januar 2022 16:04
Ausgetrocknete Adventsgestecke und Tannenbäume mit "echten" Kerzen sind in der Weihnachtszeit
noch immer Verursacher von Wohnungsbränden. Im schlimmsten Fall sind neben den hohen Sach-
schäden auch Verletzte und Tote die Folgen. Vom ersten Entzünden der Tannennadeln bis zum lich-
terlohen Brennen des Gesteckes oder des Baumes vergehen nur wenige Sekunden. Ein trockenes
Gesteck oder eine trockene Tanne verbrennt so schlagartig, dass Löschversuche oft vergeblich blei-
ben.
Sicherheitstipps für eine unbeschwerte Advents- und Weihnachtszeit:
Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen.
Auch nicht „nur mal kurzfristig" in das benachbarte Zimmer gehen. Achtung: Vor dem Verlassen des
Raumes immer Kerzen löschen. Besondere Vorsicht gilt, wenn Kinder oder Haustiere dabei sind. Sie
könnten durch Unachtsamkeit einen Brand auslösen oder sich schwer verbrennen.
Niedergebrannte Kerzen rechtzeitig auswechseln.
Kerzen rechtzeitig wechseln, damit sie nicht die leicht entflammbaren Materialien wie Tannennadeln
oder Schleifen in Brand setzen können. Sehr empfehlenswert sind Sicherheitskerzen, denn die gehen
zum Ende hin von selbst aus.
Ausreichenden Abstand zu leicht brennbaren Materialien einhalten.
Echtwachskerzen dürfen beispielsweise Gardinen, Dekorationen, Polstermöbeln usw. nicht zu nahe-
kommen und müssen stabil in den Haltern stehen. Die Unterlage eines Adventsgesteckes sollte nicht-
brennbar und ein Tannenbaumfuß standsicher sein. Ein mit Wasser gefüllter Tannenbaumfuß bringt
zusätzliches Gewicht und verzögert die Austrocknung.
Starken Luftzug im Raum vermeiden.
Durch Kerzen, die Zugluft ausgesetzt sind, können leicht entflammbare Materialien schnell Feuer fan-
gen.
Kerzen nicht auspusten, sondern einen Kerzenlöscher verwenden.
Glühende Dochtteilchen können auch noch nach Stunden einen Adventskranz oder Tannenbaum in
Flammen aufgehen lassen.
Elektrische Lichter sind wesentlich sicherer als "echte" Kerzen.
Beim Kauf sollte immer ein Produkt mit Sicherheits-Prüfzeichen (VDE, GS) gewählt werden. Moderne
LED-Kerzen kommen „echten“ Kerzen optisch schon sehr nahe und sind eine sichere Alternative.
Löschmittel für den Fall der Fälle vorhalten.
In der Weihnachtszeit sollte man auf einen Entstehungsbrand vorbereitet sein. Sofern kein Feuerlö-
scher vorhanden ist, können ein großer Wassereimer oder eine Baumwolldecke in der Nähe der Ker-
zen vorgehalten werden. Den Brand aber nur dann bekämpfen, wenn es noch gefahrlos möglich ist.
Im Brandfall immer sofort die Feuerwehr über den Telefonnotruf 112 benachrichtigen.
Sofern noch möglich, Fenster und Türen schließen um die Sauerstoffzufuhr zu stoppen. Türen aber
nicht abschließen. Schlüssel für die Feuerwehr bereithalten. In jedem Fall sofort das Gebäude verlas-
sen. Warnen Sie auch Ihre Nachbarn!
Rauchmelder-Ausstattung der Wohnung überprüfen.
In der Wohnung angebrachte Rauchmelder bieten nicht nur in der Weihnachtszeit einen guten Schutz
für die Bewohner vor giftigem Brandrauch. Durch Rauchmelder wird ein Brand frühzeitig gemeldet und
eine rechtzeitige Flucht ermöglicht.
Quelle von Text und Bild: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein